Joachim Sartorius, geboren am 19. 3. 1946 in Fürth, wuchs als Sohn eines Diplomaten auf. Sein Leben war daher schon früh von häufigen Ortswechseln geprägt. Mehrsprachigkeit und eine nomadische Existenz wurden für ihn zur bestimmenden Welterfahrung. Besonders wichtig war für ihn die Zeit in Nordafrika, wo er im Alter von 11 bis 14 Jahren in Tunis lebte. In Bordeaux erhielt er 1963 das Baccalaureat. Nach dem Studium der Jurisprudenz wurde der 28-Jährige Kulturattaché in New York, wo er von 1974 bis 1978 viele der Dichter und Künstler kennen lernte, die für sein eigenes Schreiben wichtig wurden. Zu nennen ist vor allem John Ashbery, den Sartorius als erster ins Deutsche übertrug und hier bekannt machte. Es folgten weitere Stationen im diplomatischen Dienst in Ankara, Bonn und als Gesandter in Nikosia auf Zypern. Von 1986 bis 1994 leitete er das Künstler-Austauschprogramm des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) in Berlin, zudem übernahm er von 1992 bis 1994 den Vorsitz des Kulturbeirats der EG-Kommission in Brüssel. 1995 bestellte ihn der Berliner Senat als Abteilungsleiter in die Kulturverwaltung, wo er u.a. für Literatur zuständig war. Von 1996 bis 2000 Generalsekretär des Goethe-Instituts. Von 2001 bis Ende 2011 leitete er als Intendant die Berliner Festspiele.
Er war ...